Sketchnote-Rezept

5 Tipps zu kurzen Rezepten

Du willst deine Lieblingsrezepte kurz und prägnant zu Papier bringen und dein Rezeptbuch selbst gestalten? Dann sind Sketchnotes genau das richtige! Mit abstrakten Symbolen, Pfeilen und Illustrationen hältst du die wichtigsten Informationen fest und verstehst sie ohne lange Begleittexte.

Dagmar von AugeAnHirn hat dir 5 einfache Tipps mitgebracht, wie du dein Lieblingsrezept im Sketchnote-Stil umwandelst. Du benötigst noch etwas Inspiration bei den Sketchnotes? Dann spring jetzt zum Ende des Beitrags und lade dir die kostenlose Sketchnote-Vorlage von Dagmar herunter.

Zu den kostenlosen Sketchnotes


Hi, ich bin Dachma!

Ich bin Illustratorin und Comiczeichnerin. Gerade bin ich mit meinem Mann in ein ganz altes Haus, mitten in Ostfriesland gezogen. Wir haben sehr lange renoviert und ich habe noch viel länger auf meine neue Küche gewartet. Jetzt ist sie endlich da und ich könnte den ganzen Tag kochen. Oder zeichnen … also warum nicht beides zusammen?

Folgende Materialien benötigst du für dein Sketchnote-Rezept:

Tombow-DIY-Rezepte-Kit

Du benötigst noch eine Aufbewahrungsmöglichkeit für deine Sketchnote-Rezepte? Dann schau dir jetzt unser Tombow DIY-Rezepte-Kit drin. Neben einer ansprechenden Metalldose ist alles enthalten, was du für deine eigenen kreativen Rezepte benötigst.

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Tipp 1: Um in meinen Rezepten den Überblick zu behalten, wende ich ein festes Farbschema an:

  • Orangegelb für Backwaren
  • Grün für Veggiekrams & Salate
  • Rot für Grillrezepte
  • Blau für Fisch- und Meeresfrüchte
  • Rosa/Pink für Desserts & Süßkram

Tipp 2: Weniger ist mehr

Es ergibt aber Sinn, das ganz individuell nach eigenen Bedürfnissen zu handhaben.

Ich halte mich generell nur ungern an vorgegebene Rezepte und improvisiere lieber. Das geht allerdings auch häufig daneben. Hat aber mal etwas geklappt, dann ist es ganz wichtig, sofort das Rezept aufzuschreiben, bevor man vor lauter Genuss ein paar wichtige Bestandteile vergisst.  Dadurch hat sich bei mir eine beachtliche lose Blatt-Sammlung angesammelt. Nach und nach, arbeite ich nun alle durch und zeichne sie auf.

Natürlich macht es Spaß, jedes Detail des Rezeptes zu zeichnen, aber es ist nicht immer hilfreich. Oft ist das Entschlüsseln komplexer Zeichnungen am Ende kniffliger, als wenn man einfach mal die Begriffe schreibt. Ich muss mich also entscheiden, ob ich mein Rezept um der Kunst Willen zeichne (Hauptsache, es sieht toll aus), oder ob ich es wirklich als Küchenhilfe nutzen will. Beides hat seine Berechtigung. Ich kann mir auch überlegen, ob ich vielleicht nur ein oder mehrere Zutaten des Rezeptes zeichne, oder ob ich den tatsächlichen Zubereitungsablauf zeichne.

Möchte ich mein Rezept im Sketchnote-Stil mit ein paar Doodles aufpeppen, gilt oft „weniger ist mehr“, damit meine Rezeptkarte nicht zu unübersichtlich wird. Bevor ich mich also lange mit einem Text aufhalte, zeichne ich eine Pfanne, die Bestandteile des Essens darüber (oder drumherum) und ein paar Pfeile … fertig ;-)

Bei den Doodles muss ich mir die Arbeit auch nicht unbedingt schwerer machen als nötig. 

Tipp 3: Aufbau und Struktur

Auch bei einem Rezept ist es sinnvoll, vorher ein Layout festzulegen und vielleicht grob vorzuzeichnen, damit ich auch nichts Wichtiges vergesse oder es am Ende nicht mehr auf meine Seite passt.

Ich teile meine Rezeptkarten meistens nach

  • Headline
  • Zutaten (Doodles)
  • Mengenangaben
  • Zubereitungsschritte

Tipp 2: Doodles sind einfacher zu zeichnen, wenn man sie 2-dimensional zeichnet.

Exkurs: Was sind Doodles?

Das Wort kommt ursprünglich von dem Wort „Doodling“ und meint damit das unbekümmerte Zeichnen und Skizzieren von einfachen Motiven. Es sind einfache Kritzeleien, die ruhig auch etwas unperfekt sein dürfen. Es hat sich in den letzten Jahren ein gewisser Doodle-Zeichenstil durchgesetzt. Doodles sind in der Regel besonders flache Motive ohne Schattierungen, die ausschließlich mit Umrissen und Grundformen gezeichnet werden.

Doodles zeichnen kann also jeder!

Die einzelnen Doodles zeichne ich grob mit dem Bleistift vor, damit ich am Ende eine schöne Aufteilung auf dem Blatt habe.

Ich zeichne meine Rezept-Doodles dann in den Farben der jeweiligen Kategorie und benutze für die Outlines die dickere Spitze der TwinTones. Die feineren Details zeichne ich mit der dünnen Spitze.

Die Texte schreibe ich dann mit einem gut leserlichen schwarzen Stift, beispielsweise mit dem Fudenosuke.

Ich lasse die Farben einen Moment trocknen und radiere dann meine Vorzeichnungen weg.

 

Exkurs: Wie strukturiere ich meine Sketchnotes?

Eine Sketchnote hat die Aufgabe gedankliche Bilder, Ideen, Gesagtes oder Gezeigtes in Verbindung miteinander darzustellen. Eine gute Sketchnote lenkt das Auge. Es gibt ein paar Tricks, die dir helfen sollen, mehr Struktur reinzubekommen.
 

  • Die Größe spielt eine entscheidende Rolle. Ist etwas groß oder in Großbuchstaben geschrieben, nehmen wir es prinzipiell als wichtig wahr.
     
  • Kontrast ist auch ein guter Indikator für wichtige Elemente deiner Sketchnote. Ist etwas dunkel oder farbig, zieht es mehr Aufmerksamkeit auf sich.
     
  • Bei den Farben solltest du dir überlegen, welche Emotionen du auslösen möchtest. Warme Farben (Rot, Gelb, Orange) werden oft positiv empfunden und mit Wärme und Ruhe assoziiert. Kalte Farben (Blau, Grün, Lila) werden eher als kalt und abweisend wahrgenommen.

 

Tipp 5: Das gewisse Etwas!

Wie die Geheimzutat bei einem Rezept, gibt es auch bei Sketchnote-Rezepten noch einen letzten Tipp, um deinem Rezept das Gewisse etwas zu verleihen. Als Finetuning löse ich dann gern noch mal an einigen Stellen die Farbe der Outlines mit einem feuchten (nicht zu nassen!) Pinsel an.

Ein Foto der fertigen Muffins kann ich euch leider hier nicht präsentieren, die sind nämlich schon alle aufgefuttert…

Probiere es gleich selbst aus und teile dein Rezept unter #tombowinspiration mit der Tombow Familie.


Über den Autor

Dachma

-Dagmar Gosejacob

Dachma mag es bunt und zeichnet eigentlich alles. Außerdem experimentiert sie wahnsinnig gerne mit neuen (und alten) Materialien herum. Sie arbeitet als freiberufliche Illustratorin, zeichnet und schreibt Comics, gibt Workshops,  illustriert Bücher und ist als Graphic Recorderin unterwegs. Sie liebt vor allem Aquarelltechniken, Buntstifte, Alkoholmarker und (O-Ton): „..kann ohne den Fudenosuke nicht arbeiten!“


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