Dankbarkeitsjournal

In wenigen Minuten zu mehr Gelassenheit & Glück

Das Bullet Journaling hat sich rasend schnell in verschiedene Richtungen entwickelt, und eine Strömung beschäftigt sich mit Achtsamkeit, Erfolg und Glück. Doch was genau verbirgt sich hinter dem neuen Trend? Dankbarkeitsjournal, 5-Minuten-Tagebuch, 6-Minuten Tagebuch – Worin liegen die Unterschiede? Was bringt ein 6-Minuten-Tagebuch? Und wie fange ich damit an?

Wenn du solche Fragen hast, bist du hier genau richtig.


Die Beschleunigung des Alltags

Heutzutage muss alles schnell und einfach gehen, effizient eben. Wenn wir sportlicher werden wollen, dann sollte das nach dem 2-Wochen-Programm bereits zu sehen sein. Zahlreiche Diäten suggerieren uns einen sichtbaren Erfolg nach wenigen Tagen. Laut Dating-Apps muss man sich auf den ersten Blick verlieben, damit es keine Zeitverschwendung ist. Diese Beschleunigung des Alltags führt dazu, dass wir uns selbst keine Zeit geben. Zeit, um kleine Dinge zu genießen und zu schätzen. Aus evolutionsbiologischer Sicht ist es hilfreich, dass wir uns an schlechte Erfahrungen erinnern, um sie in der Zukunft zu vermeiden. Langfristig führt das dazu, dass wir entweder aus Selbstschutz beginnen, diese schlechten Erfahrungen zu verzerren, sodass wir uns damit nicht mehr unwohl fühlen, oder aber uns vollkommen auf diese Erinnerungen fokussieren. Ein unliebsamer Nebeneffekt von letzterem ist jedoch, dass die kleinen, positiven Momente und Erfahrungen in den Hintergrund treten.

Die Pausetaste für die Seele

Wie kannst du also endlich diesen Teufelskreis durchbrechen und die guten Dinge wieder in den Vordergrund rücken? Mit einem Dankbarkeitsjournal – 5- oder auch 6-Minuten-Tagebuch genannt. Das Prinzip der Konzepte bleibt gleich. Du nimmst dir ein paar Minuten am Tag Zeit für dich selbst. Am besten einige Minuten am Morgen und einige Minuten am Abend.

Am Morgen planst du deinen Tag. Was hast du an diesem Tag vor und was würde den Tag zu einem guten Tag machen. Außerdem schreibst du eine Affirmation auf. Das ist eine positive Selbstbekräftigung, die manchmal auch Glaubenssatz genannt wird. Die Selbstbekräftigung soll dir dabei helfen, langfristig deine Gedanken umzuprogrammieren. Ein Beispiel könnte sein: „Ich glaube an mich. Jeden Tag mehr und mehr.“ Dieser Glaubenssatz kann dir dabei helfen selbstbewusster zu werden, da er irgendwann die eigenen Zweifel überlagern kann. Weitere Beispiele: „Ich akzeptiere mich, wie ich bin“, „Ich ernähre mich gesund und höre auf meinen Körper“.

Am Abend lässt du den Tag Revue passieren. Was war heute schön? Hast du etwas besonders erlebt? Schreibe drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Dabei zählen die kleinen Momente. Du musst keine großen Abenteuer erleben. Vielleicht hast du ein Kompliment für dein neues T-Shirt bekommen oder du hast du einfach nur die Sonnenstrahlen genossen? Manchmal können es auch schlechte Nachrichten sein, die uns tagsüber erreichen und den Blick auf unser eigenes Leben korrigieren. Dabei können selbstverständliche Dinge wie Gesundheit, Arbeit und ein Dach über dem Kopf neue Bedeutung gewinnen. 

Das Umprogrammieren der Gedanken

Vielleicht schreibst du am Abend Dinge auf, die dir am Morgen noch nicht eingefallen sind. Oder keiner deiner Punkte vom Morgen hat sich erfüllt, doch du hast trotzdem einen guten Tag erlebt. Lass dich davon nicht entmutigen. Es geht darum, die innere Wahrnehmung umzuprogrammieren und auch die unerwarteten Dinge zu schätzen. Wundere dich nicht, wenn dir nicht gleich in der ersten Woche jeden Tag drei Punkte einfallen. Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, musst du dich erst an die neue Denkweise gewöhnen.

Vorsicht: Ein Dankbarkeitsjournal zu führen bedeutet nicht, dass du nicht mehr traurig oder ängstlich sein darfst. Ganz im Gegenteil: Wenn du die Erinnerungen an die guten Dinge in deinem Leben und die guten Gefühle förderst, wirst du schlechte Tage gelassener gegenüberstehen.


Welches Material benötige ich, um anzufangen?

Eigentlich ist es ganz einfach: Du benötigst ein Buch und einen Stift.

Je nachdem, wie viel Hilfestellung du dir wünschst, kannst du ein Notizbuch wählen. Mit einem leeren Notizbuch kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen und das Buch auch noch für andere Zwecke, zum Beispiel Bullet Journalingnutzen. Oder du wählst ein vorgefertigtes Buch, wie das 6-Minuten-Tagebuch von UrBestSelf, das dich jeden Tag mit genauen Fragen anleitet. 

Zum Schreiben eignet sich neben klassischen Kugelschreibern, Tintenrollernoder Finelinern auch bunte Filzstifte, wie die TwinTones, um deinem Journal etwas Farbe zu verleihen.

 


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