Bullet Journal für Ungeduldige

Du willst das Bullet Journaling anfangen, aber dein Alltag lässt es nicht zu, jeden Tag eine Stunde die nächsten Seiten vorzubereiten? Benötigt ein Bullet Journal überhaupt so viel Zeit? Wenn du dir diese Frage stellst, bist du hier genau richtig.

Das Bullet-Journal-Duo Lea & Theresa von punktkariert.de zeigen dir, wie einfach du ein Bullet Journal führen kannst, geben dir wichtige Tipps und haben dir sogar noch einige Vorlagen für dein Bullet Journal 2020 vorbereitet, damit du direkt starten kannst. Erst vor kurzem ist ihr Buch "Dein geniales Bullet Journal Inspirationsbuch - 100 kreative Gestaltungen für Listen, Tracker und Ziele" erschienen.

Direkt zu den Vorlagen


Die 7 wichtigsten Tipps, um endlich ein Bullet Journal zu starten – in nur 5 Minuten am Tag!

„Bullet Journaling? Kann ich nicht. Und ich hätte dafür auch überhaupt keine Zeit!“ – so oder ähnlich hören wir das ständig von Leuten, denen wir zum ersten Mal erzählen, dass wir seit Jahren Bullet Journals führen.

Wir verstehen natürlich auch, woher das kommt. Schaut man bei Instagram oder Pinterest nach Inspiration für die nächste Monatsübersicht oder den Mood Tracker, sieht das im ersten Moment schön aus und im zweiten vor allem eins: richtig aufwendig!

Hier aber die gute Nachricht für dich: Das muss nicht so sein. Du selbst entscheidest, wie viel Zeit du investieren möchtest – es gibt keine Regel à la „mindestens 20 Minuten pro Tag, sonst funktioniert es nicht“.

Vor allem sollte dich der Zeitfaktor auf gar keinen Fall davon abhalten, dein Bullet Journal zu starten! Die 7 wichtigsten Tipps, um endlich zu starten, geben wir dir jetzt. Schließlich steht das neue Jahr vor der Tür – und das ist ein hervorragender Zeitpunkt für dein erstes Bullet Journal!

Tipp 1:
Mache dich mit dem Originalsystem vertraut

Starten wir direkt mit dem Allerwichtigsten: Bevor du loslegst, schau dir erstmal an, wie Bullet Journaling eigentlich funktioniert! Denn auch wenn die bunt und aufwendig gestalteten Seiten es oft nicht vermuten lassen, aber es steckt tatsächlich ein System dahinter. Dieses System stammt aus der Feder von US-Amerikaner Ryder Carroll.

Du wirst schnell merken: Das Originalsystem ist sehr minimalistisch! Die Gestaltung der Seiten steht definitiv nicht im Vordergrund, vielmehr geht es um mehr Organisation und Achtsamkeit im Alltag.

Um mehr über das Bullet-Journal-System zu lernen, kannst du zum einen auf der Webseite vorbeischauen oder (noch besser!) das Buch von Ryder Carroll, „Die Bullet Journal Methode“, lesen.

Tipp 2:
Starte mit den originalen Modulen

Nach Ryder Carroll gibt es vier Module bzw. „Collections“, die das System ausmachen: Index, Future Log, Monatsübersicht und Tagesübersicht. Dazwischen werden dann weitere Listen, Tracker und Übersichten eingefügt.

Viele Leute fangen so an, dass sie viele Seiten sehen, die sie schön finden, und diese dann in ihr Bullet Journal übertragen, ohne zu wissen, ob sie das alles überhaupt brauchen. Es nimmt nicht nur viel Zeit in Anspruch, diese Listen und Tracker zu pflegen, sondern führt auch schnell zu zahlreichen angefangenen, aber ungenutzten Seiten – und das kann demotivieren.

Unser Tipp:  Fang erstmal mit den Basics an. Dann wirst du recht schnell merken, was an Listen & Co. du zusätzlich benötigst, und kannst dein Bullet Journal dementsprechend ergänzen. Für eine neue Liste oder Übersicht schlägst du dann einfach die nächste freie Seite auf und legst los!

Tipp 3:
Investiere vor dem Start etwas Zeit, um dann von deiner Vorbereitung zu profitieren

Zugegeben: Die ersten beiden Tipps klingen jetzt nicht unbedingt nach nur fünf Minuten am Tag. Stimmt! Aber es ist nun mal so, dass eine gute Vorbereitung sich definitiv bezahlt machen wird.

Wer „kopflos“ startet, wird im Endeffekt viel länger brauchen als jemand, der sich zu Beginn einmal Zeit nimmt und alles vorbereitet. Denn natürlich braucht es am Anfang erstmal ein wenig Zeit, um das System zu verstehen und dann auch das Bullet Journal vorzubereiten – im Alltag sieht das dann aber schon ganz anders aus.

Die ruhigen Tage zwischen Weihnachten und Silvester eignen sich übrigens hervorragend für diese Vorbereitungszeit!

Tipp 4:
Plane den nächsten Tag schon am Vorabend

Abgesehen davon, dass es ohnehin ratsam ist, abends schon den folgenden Tag vorzubereiten und den Kopf „leerzumachen“, spart es auch am nächsten Morgen Zeit.

Wer z.B. seine To-dos bei der Arbeit im Bullet Journal organisiert, kann einfach am Ende des Arbeitstages kurz den nächsten Tag planen – das sollte nicht länger als ein paar Minuten dauern, schließlich bist du noch voll drin. Am nächsten Morgen kannst du dich dann direkt an die Arbeit machen.

Und wenn du Tracker nutzt, kannst du diese dann auch direkt am Abend ausfüllen!

Tipp 5:
Hinterfrage immer wieder, was du eigentlich im Bullet Journal brauchst

Regelmäßige Reflektion ist ein riesengroßer Teil des Bullet-Journal-Systems! Also: Brauche ich wirklich die 7 Tracker, die ich gerade (mehr oder weniger) jeden Tag ausfülle? Was davon bringt mich wirklich weiter? Funktioniert der Aufbau meiner Monatsübersicht so oder fehlt mir etwas?

Das regelmäßige Hinterfragen und Anpassen des eigenen Systems ist unheimlich wichtig und gehört einfach dazu. Schließlich ändern sich deine Bedürfnisse regelmäßig und was dir vor drei Monaten weitergeholfen hat, ist heute vielleicht eher eine Last!

Hinterfrage daher regelmäßig, was du eigentlich brauchst. Überflüssige Listen und Tracker zu streichen, wird auch einiges an Zeit sparen.

Tipp 6:
Mache dir selbst keinen Druck

Das ist ebenfalls ein ganz wichtiger Punkt beim Bullet Journaling: Mache dir bitte keinen Druck! Es gibt kein richtig oder falsch. Und daher ist es auch okay, wenn bei Trackern mal einzelne Tage leer bleiben – es gibt hier niemanden, der irgendetwas kontrolliert.

Wichtig ist nur, dass du dich mit deinem Bullet Journal gut fühlst und es dich weiterbringt! Und falls sich der ein oder andere Tracker eher wie eine Last anfühlt (das klingt vielleicht etwas dramatisch, ist aber durchaus möglich), schau nochmal bei Tipp 5 vorbei.

Tipp 7:
Sieh das Kreative nicht als Muss

Das Bullet Journal ist ein toller Ort, um kreativ zu werden – aber es sollte nicht zum Muss oder zur Pflicht werden. Sieh es eher als Chance: Wenn du mal eine halbe Stunde für dich brauchst, kannst du dir dein Bullet Journal schnappen und schreiben, malen, lettern, worauf auch immer du gerade Lust hast!

Ein Mix aus minimalistisch und zeitsparend im Alltag und zwischendurch mal kreativ und bunt ist völlig in Ordnung – dein Bullet Journal wird dich dafür nicht verurteilen! Stattdessen kann es ein toller Begleiter im Alltag werden.

Das Tolle beim Bullet Journaling ist, dass einfach alles möglich ist. Du entscheidest jeden Tag neu, wie deine Seiten aussehen sollen, wie viel Zeit du investieren möchtest, wie bunt es werden soll!

Was für den Start auch helfen kann, sind kreative Bullet-Journal-Vorlagen. Diese kannst du einfach ausdrucken, einkleben und direkt ausfüllen! Drei Vorlagen für den optimalen Start ins neue Jahr findest du direkt hier im Artikel zum Herunterladen.


Bullet Journal Vorlagen 2020

Starte jetzt dein Bullet Journal für das Jahr 2020 mit den kreativen Vorlagen von punktkariert.de. Du kannst die Vorlagen abzeichnen oder ausdrucken und einkleben. Einfacher geht es kaum!

Halbjahresübersicht

Monatsübersicht

Habit Tracker

Jetzt alle downloaden

Vorlagen für Mood Tracker findest du hier.


Über den Autor

punktkariert

- Lea & Theresa

Lea Giltjes und Theresa Taller sind 2016 auf die Bullet Journal Methode gestoßen - seitdem hat das Konzept sie nicht mehr losgelassen.  Da das Thema zu diesem Zeitpunkt in Deutschland noch nicht sehr verbreitet war, haben sie Anfang 2017 Punktkariert gestartet, den ersten deutschen Blog rund ums Bullet Journaling. Am 12. Dezember 2019 erschien ihr erstes Buch "Dein geniales Bullet Journal Inspirationsbuch" mit 100 Ideen für Listen, Tracker und Ziele im Bullet Journal. 

Neben viel Inspiration und Tipps gilt bei Punktkariert vor allem eins: Ein Bullet Journal kann wirklich jeder starten!

 


Entdecke weitere Inspirationen in unserem Magazin!