Was ist Watercoloring?

Was ist der Unterschied zur Aquarellmalerei? Was brauche ich zum Watercoloring und was hat es mit dem Handlettering zu tun?

Wenn du solche Fragen hast, bist du hier genau richtig.

Aquarelle bezaubern durch ihre besondere Malweise. Sie haben transparente oder halb durchscheinende Farben, die effektvolle Schattierungen und Verläufe erlauben. Lies weiter für Ideen rund ums Thema Watercoloring. Solltest du jedoch mit den Grundlagen schon vertraut sein, kannst du gleich weiter zu den verschiedenen Techniken oder in unserem Magazin nach inspirierenden Anleitungen und Tipps und Tricks stöbern.

Was ist Watercoloring eigentlich?

In den Sozialen Netzwerken sowie der Do-It-Yourself (DIY) Ecke in den Buchhandlungen taucht nun schon seit geraumer Zeit immer häufiger der Begriff „Watercoloring“ auf. Gemeint ist hierbei meist eine moderne Interpretation der Aquarellmalerei. Es geht weniger darum ein komplettes Gemälde zu erstellen – vielmehr werden wasserbasierte Farben für Stilelemente oder kleine Illustrationen, wie beispielsweise Blumen, Pflanzen oder Tiere, genutzt. Außerdem gibt es noch einen weiteren Faktor, der das Watercoloring so populär macht – es ist nicht perfekt. Im Gegenteil: Watercolor Illustationen meist auf das Wesentliche reduziert und keine wahrheitstreue Kopie der Realität. Eine ähnliche Technik wendest du bei Sketchnotes an. Das macht es gerade für Einsteiger*innen sehr einfach zu erlernen. Mit wenigen Pinselstrichen können effektvolle Illustrationen erschaffen werden.

Wasserfarbe? Aquarellfarbe? – Was ist der Unterscheid?

Wasserfarbe ist ein mit Bindemitteln vermischter Farbstoff. Dieser ist wasserlöslich und wird daher mit Wasser gemischt aufgetragen, sodass ein durchscheinender Farbauftrag entsteht. Aquarellfarbe gehört zur Familie der Wasserfarben und ist häufig leichter und transparenter als beispielsweise Gouache. Die Farben mit wasserbasierten Farbstoffen lösen sich mit etwas Wasser aus ihrer ursprünglichen Form, vermischen sich und erschaffen etwas vollkommen Neues.

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Ob Watercoloring oder Aquarell – es ist nie gleich, kann nie eins zu eins kopiert werden und ist dadurch höchst individuell. Jedes Watercoloring Werk ist ein absolutes Unikat, da du den Verlauf der Farben nicht ein zweites Mal reproduzieren kannst. Genau das macht den Reiz des Watercolorings aus. Es ist immer ein Stück anders. Immer neu. Immer kreativ. So entdeckst du beinah zufällig neue Formen und Kombinationen.

Natürlich gibt es auch komplexe Illustrationen, für die es ratsam ist, einige Grundtechniken zu beherrschen. Letztendlich ist es also für jeden geeignet – ob Anfänger*innen oder Fortgeschrittene.

Gerne werden die Bilder um ein Lettering ergänzt oder Letterings um aquarellierte Elemente. Alternativ besteht das geletterte Wort selbst aus aquarellierten Buchstaben – dem Watercolor Lettering. Teilweise wird einzelnen Elementen nachträglich noch eine Kontur durch einen dünnen Fineliner, wie den MONO drawing pen 01 gegeben, die der feinen transparenten Malerei zusätzlich Intensität durch den Kontrast verleiht.



Welches Material benötige ich zum Watercoloring?

Die Farbe

Neben klassischen Aquarellfarben bei denen ähnlich wie bei Wasserfarben die Farbstoffe erst mit Wasser angelöst werden, gibt es auch Aquarellholzstifte sowie aquarellierbare Fasermaler wie zum Beispiel den ABT Dual Brush Pen. Letzterer hat den Vorteil, dass er nicht auf eine Watercolor Technik festgelegt ist, sondern flexibel von Projekt zu Projekt eingesetzt werden kann. Gerade für Anfänger*innen eignen sich wasserbasierte Fasermaler, da sie nicht ausschließlich für das Watercoloring genutzt werden müssen und somit ohne Risiko ausprobiert werden kann, ob Spaß am Watercoloring besteht oder nicht.

Die Hilfsmittel

Die Pinselauswahl

Pinsel ist nicht gleich Pinsel. Es gibt ihn in unterschiedlichsten Formen und Varianten. Mit Borsten, Synthetikfasern oder Naturhaar. Rund oder Flach. Dünn oder dick. Lang oder kurz.

Du solltest darauf achten, dass der Pinsel für Aquarelle geeignet ist. Nur dann ist gewährleistet, dass er die Farbe gut aufnimmt und wieder abgibt. Am besten suchst du dir verschiedene Pinselgrößen aus und schaust mit welchen du am besten zurechtkommst.

Wichtig: Lass deinen Pinsel nie im Wasser stehen, sonst verliert er seine geschwungene Form.

Bleistift und Radiergummi

Zum Vorzeichnen und Skizzieren benötigst du zuallererst einmal einen Bleistift. Wir empfehlen einen mittleren Härtegrad wie den MONO 100 H. Außerdem solltest du darauf achten, dass der Bleistift nicht zu spitz ist, damit du keine Rillen in das Papier ritzt in denen sich später die Farbe sammelt. Um die Vorzeichnung anschließend wieder zu entfernen und kleine Fehler zu korrigieren, benötigst du außerdem einen Radiergummi. Achte darauf, dass der Radierer leichtgängig ist, um das Papier nicht zu beschädigen und nicht zu viel Farbe deines Kunstwerks entfernt wird.

Der Wassertankpinsel – Flexibler Watercolor Begleiter für unterwegs

Wenn du auch unterwegs kreativ werden möchtest, ist ein Wassertankpinsel genau das Richtige für dich. Diesen kannst du einfach mit Wasser auffüllen und mit sanftem Druck auf den Tank etwas Wasser an die Pinselspitze abgegeben. Falls du dann kein Wasserglas zum Reinigen der Spitze parat hast, drückst du einfach etwas fester und spült die Pinselspitze somit aus.

Tipp: Lege dir ein Küchentuch zurecht falls du mal etwas zu viel Wasser benutzt hast. Du kannst es noch sehr vorsichtig von deinem Papier abtupfen. Zudem eignet sich das Küchentuch auch zur Reinigung der Pinselspitze. 

Die Mischpalette für effektvolle Farbmischungen

Möchtest du die Farbe vor dem Auftrag aufhellen oder verändern, eignet sich hierfür die Verwendung einer Mischpalette. Darauf trägst du die gewünschte/n Farbe/n auf und verdünnst sie oder mischst Farben bis zum gewünschten Ton ineinander. Anschließend nimmst du sie mit dem Pinsel wieder auf.

Ein sehr effektives Hilfstool, um besonders zarte Farben zu erhalten, ist das Blending Kit. Dieses ist einfach anzuwenden: Du streichst mit der Pinselspitze des ABT Dual Brush Pens über die Blending Palette. Dabei sammelt sich dort ein wenig Farbe, die du nun mit einem Pinsel aufnehmen kannst. Soll die Farbe besonders zart erscheinen, nimmst du etwas mehr Wasser, soll sie kräftiger wirken, arbeitest du mit einem trockenen Pinsel. Du kannst auch mit einem Tombow Wassertankpinsel oder dem ABT Dual Brush Pen Blender aus dem Blending Kit arbeiten.

Das Aquarellpapier - Der entscheidende Faktor

Entscheidend für ein gutes Kunstwerk ist beim Watercoloring auch das Papier. Zu viel Wasser und das falsche Papier kann das gesamte Kunstwerk zerstören. Deshalb empfiehlt es sich zum Üben dickeres Papier und für richtige Kunstwerke spezielles Aquarellpapier wie das Tombow Aquarellpapier zu verwenden. Durch die strukturierte Oberfläche von Aquarellpapier kann besonders viel Wasser aufgenommen werden. Aquarellpapiere gibt es in unzähligen Größen, Farbennuancen und Strukturen. Grob werden sie wie folgt unterteilt: heiß gepresst (=glatt satiniert), kalt gepresst (=matt) oder rau.  

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Raues Papier hat eine gröbere Struktur und verleiht deiner Illustration somit noch mehr Textur. Es eignet sich vor allem für Motive ohne viele Details. Kalt gepresste Aquarellpapiere befinden sich in der goldenen Mitte und werden deshalb meistens von Anfängern bevorzugt. Heiß gepresstes Aquarellpapier wie der Tombow Aquarellblock eignet sich vor allem in Kombination mit Brush Pens, da es sanfter zu der anspruchsvollen Pinselspitze ist.


Watercoloring Sets

Mit der Watercoloring Sets von May & Berry bist du bestens gerüstet, um mit Watercoloring anzufangen. Neben verschiedenen ABT Dual Brush Farben zu thematischen Sets, ist ein MONO 100 Bleistift, ein MONO dustCATCH Radierer und ein MONO drawing pen Fineliner enthalten.

Lerne jetzt in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung von May & Berry wie du einen Feigenkaktus mit Blüten zeichnest.

Zum Tutorial


Die Watercolor Techniken

Wie kommt die Farbe auf das Papier? – Nass in nass oder nass in trocken?

Grundsätzlich werden zwei Watercolor Techniken unterschieden: Nass in Nass oder Nass auf Trocken.

Bei der Nass in Nass Technik wir der Untergrund mit etwas Wasser angefeuchtet und die Farbe wird sozusagen eingetupft. Dies hat den Vorteil, dass du sehr schöne Schattierungen und Marmor Effekte erhältst. Der Nachteil dabei ist, dass du den Lauf der Farbe nur schwer kontrollieren kannst.

Bei der Nass auf Trocken Technik verdünnst du die Farbe bis zum gewünschten Grad und malst diese anschließend auf das trockene Aquarellpapier. Mit wasserbasierten Fasermalern gibt es noch eine Unterart, der Nass auf Trocken Technik. Du zeichnest einzelne Striche, Teilbereiche oder die gesamte Illustration mit den Filzstiften oder Brush Pens wie dem ABT Dual Brush Pen vor und löst anschließend die Farbe mit Wasser, um z.B. die Übergänge entstehen zu lassen.

Lasieren – Schicht für Schicht

Beim Lasieren trägst du die Farbe schichtweise auf das Papier auf. Erst wenn eine Farbe getrocknet ist, trägst du eine weitere Schicht Farbe auf. Das dauert insgesamt etwas länger und fordert etwas Geduld, aber du behältst die Kontrolle über die Farbintensität.

Lavieren – Lass der Farbe freien Lauf

Lavieren ist das Gegenteil des Lasierens. Hierfür muss die Farbe noch nass sein. Der Begriff stammt von dem lateinischen Wort „lavare“, dass „waschen“ bedeutet. Auf unsere Aquarellfarbe bezogen bedeutet es, dass du die Farbe „auswäschst“. Somit erreichst du wunderbare Farbverläufe wie du sie für die Gestaltung eines Himmels nutzen würdest.

Der Begriff wird also immer verwendet, wenn du einen fließenden Übergang zwischen zwei Farben erschaffst.

Das Spiel mit Licht und Schatten

Eine wichtige Technik beim Watercoloring ist das Spiel mit Licht und Schatten. Lässt du manche Stellen deiner Illustration etwas heller und gibst bei anderen etwas mehr Farbe hinzu, verleihst du deinem Bild sofort mehr Tiefe.

Wo genau du etwas mehr Farbe hinzugeben musst, ist von Motiv zu Motiv unterschiedlich. Probiere es einfach mal aus! Bei Landschaften wie einer Bergkette kannst du die hinteren Berge etwas heller werden lassen, so treten sie weiter in den Hintergrund. Malst du nur einen einzigen Berg, kann die Spitze etwas dunkler werden.

Die Farbauswahl – Wild und Frei

Das Schöne am Watercoloring ist, dass du frei deine Farbe auswählen kannst. Ein Kaktus ist immer grün? Nicht bei uns!

Tipp: Trockene Farbe ist immer etwas blasser als nasse Farbe.

Das gleiche Bild in unterschiedlichen Farbfamilien angelegt, vermittelt jedes Mal eine andere Stimmung, aber es sieht nie falsch aus.


Mit dem ABT Color Selector die passende Farbe finden

Das ABT Color Chart hilft dir bei der Auswahl deiner Brush Pens. Aufgrund der großen Farbauswahl ist es manchmal schwer, sich für eine bestimmte Farbe zu entscheiden oder den Überblick zu behalten, welche Farbe du bereits hast.

Mit Hilfe des ABT Color Selectors siehst du alle Farben auf einen Blick. Der ABT Colour Tracker ermöglicht es auch, deine eigene Farbkollektion festzuhalten.

Da die ABT Dual Brush Pens wasserbasiert sind, kannst du bereits mit den Primärfarben Rot, Gelb und Blau viel anfangen und neue Farben mischen. Grundsätzlich empfehlen wir für den Anfang zum aquarellieren zunächst dunklere Töne, da du sie mit Wasser aufhellen kannst. Natürlich kommt es für die Farbauswahl aber ganz darauf an, was du erschaffen möchtest.

Handlettering und Watercolor – eine wahres Dream Team

Suchst du in den Sozialen Medien nach Watercoloring oder Handlettering wird dir eins ziemlich schnell klar: Beides gehört zusammen wie der Deckel zum Topf. Der Grund hierfür: Es sieht einfach super zusammen aus. Geletterte Worte können einer schönen Illustration den letzten Schliff verleihen. Andersherum kann eine kleine Illustration die Aussage eines schön geletterten Spruchs unterstützen. Besonders beliebt sind Watercolor Hintergründe, auf die nach dem Trocknen einige Worte gelettert werden.

Eine etwas fortgeschrittener Technik ist das Brush Lettering mit einem Pinsel. Diese sind meist schwieriger zu kontrollieren als ein Brush Pen und es muss immer wieder abgesetzt werden, um neue Farbe aufzunehmen.  Falls du es doch einmal versuchen möchtest, kannst du unsere Wassertankpinsel ausprobieren

Mix it! – Watercolor und andere Materialien

Watercolorfarben lassen sich hervorragend mit anderen Stiften kombinieren. Du kannst zum Beispiel Formen oder Hintergründe mit Watercolor vormalen und anschließend mit einem Stift mit Pigmenttinte wie dem Fudenosuke oder MONO drawing pen weitere Details hinzufügen.

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UNSERE PRODUKTE

1 Produkte

Blended Lettering Set
Brush Pen & Marker

Blended Lettering Set

Das neue Set von Tanja „Frau Hölle“ Cappell für Letterings mit der Blending-Technik. In zwei Farbvarianten verfügbar.
In mehreren Farben erhältlich
ab35,00 €

So fertigst du einen Splash-Hintergrund mit wasserbasierten Brush Pens an

Mit wasserbasierten Brush Pens kannst du tolle Hintergründe beispielsweise für Karten anfertigen. Trage dafür als erstes die gewünschten Farben mit dem ABT Dual Brush Pen auf die feuchte Blending Palette oder eine Folie auf. Mit dem Zerstäuber des Blending Kits kannst du zusätzliches Wasser aufsprühen, wenn du möchtest. Lege dann das Papier auf die Blending Palette und nimm einen Abdruck. Du kannst das Papier auch mehrfach auflegen. Je nachdem, wofür du den Hintergrund verwenden möchtest, kannst du die Farbe trocknen lassen oder gleich weiterarbeiten.

Das Tolle an den Brush Pens ist, dass du zum Schluss noch die Konturen der gemalten Formen mit der kleinen Spitze des Brush Pens nachmalen kannst. Weil er dieselbe Farbe hat, wie die mit Wasser vermalte Flächen, sieht das sehr harmonisch aus und passt optimal zur bereits kolorierten Fläche.

Entdecke weitere Inspirationen in unserem Magazin!

Fazit: Mit wasserbasierten Brush Pens kannst du ganz wunderschöne Aquarelle malen und die Brush Pens sind einfach in der Handhabung.

Viel Spaß – und bleib kreativ.